Drifting Apart: Internationale Institutionen in der Krise und das Management von Dissoziationsprozessen

Workshop am Institut für Zeitgeschichte | Berliner Kolleg Kalter Krieg

Mo, 9.3.2020, 0:00 bis Di, 10.3.2020, 0:00
Berliner Kolleg Kalter Krieg
Zimmerstraße 56
10117 Berlin
Deutschland

Wenn Staaten aus internationalen Institutionen ausscheren, führt dies häufig zu erheblichen Spannungen zwischen ihnen und jenen Staaten, die die Kooperation fortführen wollen. Diese Spannungen können die zwischenstaatlichen Beziehungen auf Dauer belasten und zur Verfestigung von Konkurrenz und Gegnerschaft führen. Die bisherige Aufmerksamkeit in der Forschung gilt den Ursachen für die Krise internationalen Institutionen und den Folgen für eben diese Institutionen selbst. Die weitreichenden Konsequenzen für die Beziehungen zwischen den beteiligten Staaten wurden bisher wenig berücksichtigt.

Das Verbundprojekt Drifting Apart rückt nun diese Folgen in den Mittelpunkt. Es untersucht vergleichend den Verlauf und das Ergebnis von historischen und aktuellen Dissoziationsprozessen und versucht Faktoren zu identifizieren, die Spannungen zwischen den beteiligten Staaten auslösen, verstärken oder abmildern.

Das interdisziplinäre Projekt wurde unter Federführung der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) im Leibniz-Forschungsverbund "Krisen einer globalisierten Welt" entwickelt und bringt vier Leibniz-Institute zusammen: neben der HSFK das German Institute of Global and Area Studies (GIGA, Hamburg), das Institut für Zeitgeschichte (IfZ, München) und das Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF, Potsdam).